Wir leben in einer bewegten Zeit. Viele Menschen sind derzeit mit Gefühlen wie Angst, Einsamkeit, Überforderung oder Verunsicherung konfrontiert. Die Medien sind überflutet von Meldungen zur Corona-Pandemie, dem ist kaum zu entkommen. Wir leben in Zeiten von Homeoffice, Distance Learning, Maskenpflicht, Impfdiskussionen, Virusmutationen und einer Serie von Lockdowns. Auch die nächsten Monate werden wohl noch die eine oder andere Herausforderung mit sich bringen.
Auch Pandemiestress schwächt unser Immunsystem.
Negativen Gefühle, die uns derzeit oft begleiten, beeinflussen nicht nur unsere Wahrnehmung, sondern schwächen auch unser Immunsystem. Für unseren Körper bedeuten Gefühle wie Angst, Einsamkeit und Überforderung einen Ausnahmezustand und somit Stress.
Stress verringert nachweislich die Immunabwehr wesentlich, je länger diese Stresssituation dauert, desto stärker ist die Auswirkung. Gemäß den Untersuchungen von Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, Psychoneuroimmunologe, verdoppelt schon eine Stresssituation für die Dauer von 1 – 6 Monaten das allgemeine Krankheitsrisiko. Stress heizt unter anderem Entzündungsprozesse an, beeinträchtigt die Wundheilung und fördert den Knochenabbau.*
Halten wir den Fokus auf dem, was uns Freude bringt.
Energie folgt der Aufmerksamkeit. Je mehr wir uns mit Dingen beschäftigen, je mehr wir darüber reden, je intensiver wir dazu fühlen, desto stärker machen wir sie. Vor allem Gefühle wirken wie ein Katalysator. Im Positiven aber auch im Negativen.
Wenn wir es schaffen, uns immer wieder ganz bewusst dem einen oder anderen schönen, erfreulichen, liebevollen Ereignis in unserem Leben zu widmen, sei sie auch noch so klein, stärken wir diese positive Energie ebenso. Es braucht ein wenig Überwindung, sich aus den zwiespältigen Gefühlen, Gedanken und Diskussionen heraus auf Schönes, Freudvolles oder Lustiges zu fokussieren. Alles, was uns zum Lächeln bringt und wofür wir dankbar sein können, ist gut. Sei es ein schöner Sonnenaufgang, ein freundlicher Blick, das Lieblingsgericht oder die Kuscheleinheit mit dem Haustier. Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die Freude und Dankbarkeit, die wir darüber und dafür empfinden können.
Drei Schritte hin zu mehr Lebensfreude. Du darfst es gerne ausprobieren!
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Denke einmal am Tag, in einer ruhigen Minute, bewusst an das, was dir in den letzten Stunden Freude bereitet hat. Wenn dir für die letzten Stunden nichts
einfällt, dann denke ein wenig weiter zurück.
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Erinnere dich an das Gefühl in diesem Moment. Dies ist weit wirkungsvoller als es „nur“ zu denken.
- Schreibe die Gedanken oder deine Empfindung auf.
Beobachte, was passiert. Verändert sich deine Wahrnehmung, deine Realität ein wenig? Auf und Ab's wird es immer geben, Probleme verschwinden nicht, Emotionen
gehören zu uns und wollen wahrgenommen werden, sonst werden wir krank. Ab und zu dürfen sie jedoch ein paar Schritte zurücktreten. So erhalten positive Gefühle und Gedanken mehr
Raum.
*"Was uns krank macht. Was uns heilt", Christian Schubert, korrektur verlag